christiane sinz

Ich habe Germanistik, Philosophie, Psychologie und Pädagogik studiert, habe also meinen Kopf gut und gerne in Bücher gesteckt. Ich denke und reflektiere heute noch gerne, aber das Denken regiert mich nicht mehr. Nach wie vor liebe ich die Sprache, vor allem als kreatives Material. Ich kann heraustreten aus meinen Gedanken und mich im Sein verlieren, im Spüren, zuweilen auch im Tun und Entstehen-Lassen. Das macht mein Leben reich. Als Lehrerin habe ich den Kontakt mit den SchülerInnen und die Persönlichkeitsentwicklung, die dadurch entsteht, geliebt. Die Ausbildung zur systemischen Lebens- und Sozialberaterin hat eine Wendung in mein Leben gebracht, meinem immer schon da gewesenen Fokus auf zwischenmenschliche Räume einen methodischen Rahmen gegeben. Dann kam das Muttersein, die Familienfrau in mir. Das ist meiner Meinung nach das echte persönliche Lernfeld im Leben, das sind Beziehungen, die unendliche Chancen zur Entwicklung liefern, die die bedingungslose Liebe in den Menschen entstehen lassen können. Das habe ich ausgiebig ausgekostet mit vier Kindern und 13 Jahren „zuhause“. Damit ich dabei den Blick in die Gesellschaft nicht verliere, habe ich mich immer auch ehrenamtlich engagiert: im Verein Freiraum, beim Kinderliturgieteam, bei der Gründung einer reformpädagogischen Schule, beim Entstehen eines genossenschaftlich organisierten bio-regionalen Lebensmittelgeschäftes. Bis ich dann Abstand brauchte vom stetigen Tun und ich die Ruhe gewagt habe (sofern das irgendmöglich ist mit vier Kindern). Zuerst mit einer langen Reise, die meine Fähigkeit zum Loslassen auf die Probe stellte und dadurch einen großen Freiraum hat entstehen lassen. In diesem Freiraum ist die Liebe zum Wald entstanden, zur Verbundenheit mit der Natur, dem Leben, dem Sein. In impulsiven Waldspaziergängen, wie ich es damals nannte, erfuhr ich eine tiefe Verwurzelung, aus der ich unendlich Kraft, Vertrauen und Kreativität schöpfe. Dass das, was ich tat, Waldbaden war, habe ich dann per Zufall ein halbes Jahr später erfahren.  Waldbaden ist also die Methode, die es auch möglich macht, diesen Zugang mit anderen zu teilen. Das macht mich unendlich dankbar. Um noch tiefer in mein eigenes Sein zu tauchen, habe ich meinen Körper in den Fokus gerückt. Er ist unser erstes Zuhause, in ihm leben wir. Es ist mir zur täglichen Praxis geworden, hineinzuspüren, seiner Weisheit zuzuhören, die Impulse in Bewegung umzusetzen, zu tanzen, zu schreiben. Bei der Ausbildung zur Holistic Dance Trainerin, vor allem beim Authentic Movement, durfte ich lernen, eine innere Zeugin auszubilden, die wohlwollend innere Prozesse begleitet. Erst aber bei der Ausbildung zum traumasensiblen Coach, was wieder meinem Verstand langersehnte Nahrung ist und tiefes neurowissenschaftliches Verständnis in Lebensprozesse schenkt, durfte ich  - wieder rükblickend - erkennen, dass das, was beim Waldbaden und beim Authentic Movement passiert, nichts anderes ist, als Nervensystemregulation. Damit hat sich ein wunderbarer Erlebenskreis geschlossen, eingebettet in neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, die nun in die Welt getragen werden wollen, um heilende Erfahrungen zu ermöglichen. Es ist mein Herzenswunsch, dazu beizutragen, sei es wieder als Lehrerin in der Schule oder als Prozessbegleiterin im Raum zum Sein und Tun. 

 

 

  • Traumasensibles Coaching,  neurosystemische Integration bei Verena König
  • Holistic Dance Teachers Training mit Focus auf Authentic Movement bei Sabin Parzer, Holistic Dance Institut, Wien
  • Persönliches Schreiben, personal writing community, Wien
  • Kreatives Schreiben, personla writing community, Wien
  • Schulung der sensitive Wahrnehmung 
  • Raum halten für sich und andere 
  • Waldbadentrainerin nach ShinrinYoga (Angelika M. Gierer)
  • Familienzeit mit vier Kindern (Gabriel 2007, Marlena 2010, Carolin 2011, Adele 2014)
  • zw. Obfrau im Verein Freiraum, Kinderliturgieteam, Schulmitgründung, Mitgründung Bioladen
  • Ethiklehrgang (o. A.) und Ausbildung zur Social Networkerin für die Schule (o. A.)
  • Ausbildung zur systemischen Lebens- und Sozialberaterin
  • Unterrichten von Erwachsenen an der VHS
  • Unterrichten von Jugendlichen am Gymnasium  
  • Studium Germanistik, Psychologie, Philosophie, Pädagogik
  • HAK-Matura


Hobbies: in der Natur sein, zuhören, tanzen, musizieren, meditieren, garteln, nähen, 
                 lesen, schreiben, ... -  nichts davon in Perfektion, aber mit Liebe aus dem 
                 Vollen geschöpft